Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen!
Akuter Schmerz: Plötzlicher Beginn dauert nur kurz und hat eine identifizierbare Ursache. Er dient als Alarmmechanismus, um Schäden zu begrenzen und die Heilung zu starten.
Chronischer Schmerz: Hält über einen längeren Zeitraum an, auch nachdem die Verletzung geheilt ist. Hat keine heilende Funktion und kann die einzige Krankheitsmanifestation sein.
Nozizeptiver Schmerz: Entsteht durch schädliche Reize an Schmerzrezeptoren.
Somatischer Schmerz: Lokalisiert und stechend.
Viszeraler Schmerz: Dumpf, tief und ausstrahlend.
Neuropathischer Schmerz: Resultiert aus Nervenschäden oder Fehlfunktionen und ist oft schwerer zu behandeln.
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und in verschiedenen Formen auftreten. In unserer Praxis bieten wir eine umfassende Diagnostik und individuelle Therapien an, um die zugrunde liegenden Ursachen Ihrer Kopfschmerzen zu identifizieren und effektiv zu behandeln. Hier sind einige der häufigsten Arten von Kopfschmerzen und unsere entsprechenden Therapieansätze
Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Art von Kopfschmerzen. Sie können episodisch oder chronisch sein und betreffen oft beide Seiten des Kopfes. Die Schmerzen werden häufig als dumpfer, drückender oder ziehender Schmerz beschrieben, der sich anfühlt wie ein enger Ring um den Kopf.
Ursachen:
Stress: Psychischer und emotionaler Stress kann Muskelverspannungen auslösen.
Muskelverspannungen: Verspannungen in den Nacken- und Schultermuskeln sind häufige Auslöser.
Haltung: Schlechte Körperhaltung, insbesondere bei der Arbeit am Computer, kann zu Spannungskopfschmerzen führen.
Schlafmangel: Unzureichender oder schlechter Schlaf kann die Wahrscheinlichkeit von Spannungskopfschmerzen erhöhen.
Augenbelastung: Längeres Arbeiten am Bildschirm oder Lesen kann die Augenmuskeln überanstrengen und Kopfschmerzen verursachen.
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende Kopfschmerzen gekennzeichnet ist, die von moderat bis stark variieren und oft auf einer Seite des Kopfes lokalisiert sind. Sie kann mit Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Gerüchen einhergehen.
Cluster-Kopfschmerzen sind eine seltene, aber äußerst schmerzhafte Art von Kopfschmerzen, die in Perioden oder “Clustern” auftreten. Sie sind bekannt für ihre Intensität und treten in der Regel plötzlich auf einer Seite des Kopfes auf, häufig hinter einem Auge oder in der Schläfengegend.
Ursachen:
Unklare Ätiologie: Die genauen Ursachen sind unbekannt, aber es wird angenommen, dass sie mit einer Dysfunktion im Hypothalamus zusammenhängen, einem Bereich des Gehirns, der den biologischen Rhythmus steuert.
Trigger: Alkohol, stark riechende Substanzen (wie Parfüms oder Benzin), bestimmte Nahrungsmittel und sauerstoffarme Höhenluft können bei einigen Menschen Cluster-Kopfschmerzen auslösen.
Identifikation und Behandlung der zugrunde liegenden Ursache (z.B. Sinusitis, Bluthochdruck, zervikale Wirbelsäulenerkrankungen).
Die Trigeminusneuralgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch plötzliche, starke, blitzartige Schmerzen im Bereich des Trigeminusnervs gekennzeichnet ist. Dieser Nerv versorgt das Gesicht, die Stirn, die Augen, den Ober- und Unterkiefer sowie die Zähne mit Empfindungen.
Ursachen:
Nervenkontakt: Meist wird die Trigeminusneuralgie durch den Kontakt eines Blutgefäßes mit dem Trigeminusnerv in der Nähe seines Ursprungs im Hirnstamm verursacht. Dieser Kontakt kann den Nerv komprimieren und Reizungen hervorrufen.
Multiple Sklerose: Schädigung der Myelinschicht des Trigeminusnervs.
Tumore: Selten können Tumore den Nerv komprimieren.
Andere Ursachen: Verletzungen oder chirurgische Eingriffe, die den Nerv schädigen.
Symptome:
Plötzliche, starke, elektrische oder stechende Schmerzattacken im Gesicht, oft einseitig.
Schmerzen dauern in der Regel wenige Sekunden bis zwei Minuten an.t
Schmerzattacken können durch alltägliche Aktivitäten wie Sprechen, Kauen, Zähneputzen oder Berühren des Gesichts ausgelöst werden.
Zwischen den Attacken können keine oder nur geringe Schmerzen bestehen.
Das Wirbelgelenksfacettensyndrom ist eine häufige Ursache von Rückenschmerzen, die durch degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) verursacht wird.
Wirbelgleiten, auch Spondylolisthesis genannt, ist eine Erkrankung, bei der ein Wirbelkörper nach vorne oder hinten über den darunterliegenden Wirbel gleitet. Dies kann Schmerzen und neurologische Symptome verursachen.
Das Postnukleotomie-Syndrom, auch Failed Back Surgery Syndrome (FBSS) genannt, beschreibt chronische Schmerzen und funktionelle Einschränkungen nach einer Wirbelsäulenoperation, wie z.B. einer Bandscheibenoperation (Nukleotomie) durch Verschleißerscheinungen des umgebenden Fasserringes und Narbengewebe mit Kompression und Irritation im hinteren Teil der Bandscheibenfaches und des umgebenden Bandapparates.
Segmentale Dysfunktionen der Wirbelsäule beziehen sich auf Funktionsstörungen in einem spezifischen Wirbelsäulensegment, bestehend aus zwei benachbarten Wirbeln und den dazwischenliegenden Strukturen wie Bandscheiben, Facettengelenken, Bändern und Nerven. Diese Dysfunktionen können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen.
Das Nervenwurzelkompressions-Syndrom, auch Radikulopathie genannt, entsteht durch Druck auf eine Nervenwurzel im Bereich der Wirbelsäule. Dies kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen, Muskelschwäche und anderen neurologischen Symptomen führen.
Diskogener Rückenschmerz entsteht durch Schäden oder Degeneration der Bandscheiben, die als Puffer zwischen den Wirbelkörpern dienen. Dies kann zu Rückenschmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und neurologischen Symptomen führen.
Ein muskuläres Ungleichgewicht: Verspannte Muskeln im Rücken und Gesäß, insbesondere auf einer Seite, können Druck auf den Ischiasnerv ausüben. Die Muskeln im unteren Bereich der Oberschenkel können zu kurz, zu schwach oder verspannt sein, was die Rückenmuskulatur dazu zwingt, übermäßig zu kompensieren.
Ein weiterer aktueller Aspekt von großem Interesse ist die Bedeutung des neuromuskulären Systems beim Beginn und Fortschreiten der Osteoarthritis (OA), obwohl dies noch nicht umfassend erforscht ist. Bis vor relativ kurzer Zeit wurde angenommen, dass die in den Gelenken vorhandenen Nervenendigungen lediglich der Übertragung von nozizeptiven (schmerzauslösenden) und propriozeptiven (die Eigenwahrnehmung betreffenden) Empfindungen an das zentrale Nervensystem (ZNS) dienen.
Aktuell weiß man jedoch, dass der mit der OA verbundene Schmerz sogar im ZNS selbst und nicht nur im Gelenk oder periartikulären Gewebe seinen Ursprung haben kann. Das ZNS kann aktiv an der Pathogenese der Erkrankung beteiligt sein.
Afferente Nervenendigungen können zur Entwicklung der Gelenkerkrankung beitragen, indem sie übermäßig Neuropeptide und andere Entzündungsmediatoren in das Gelenkgewebe freisetzen. Dies führt zu einer Hyperexzitabilität dieser Nervenendigungen, die schließlich Gelenkschmerzen verursacht. Diese Hyperexzitabilität führt zu einer Sensibilisierung der supra-spinalen und spinalen Neuronen, wodurch ein Mechanismus entsteht, bei dem der Gelenkschmerz nicht direkt von den anfänglichen Reizen abhängt.
Eine weitere Funktion der afferenten Nervenendigungen im Gelenk besteht darin, Informationen an das ZNS zu übertragen, damit diese zur Koordination der Muskelaktivität genutzt werden können, um das Gelenk vor potenziell gefährlichen Bewegungen zu schützen.
Der Verlust von Mechanorezeptoren und die daraus resultierende Reduktion der neuronalen Afferenten können die funktionelle Stabilität des Gelenks verringern und somit an den degenerativen Prozessen der OA beteiligt sein. Ebenso können Verletzungen des ZNS oder des peripheren Nervensystems, die die Muskelkoordination beeinträchtigen, Gelenkschäden initiieren oder verstärken.
Ursachen:
Gewichtszunahme: Die zusätzliche Last des wachsenden Babys belastet die Wirbelsäule und die Muskulatur des Rückens.
Hormonelle Veränderungen: Das Hormon Relaxin lockert die Bänder und Gelenke im Beckenbereich, was zu Instabilität und Rückenschmerzen führen kann.
Veränderungen der Körperhaltung: Der Schwerpunkt des Körpers verlagert sich nach vorne, was zu einer unnatürlichen Krümmung der Wirbelsäule führt und die Rückenmuskulatur überanstrengt.
Muskuläre Veränderungen: Die Bauchmuskeln dehnen sich, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen, was die Rückenmuskulatur zusätzlich beansprucht.
Symptome:
Schmerzen im unteren Rückenbereich.
Schmerzen, die in die Beine ausstrahlen (Ischias).
Schmerzen im oberen Rücken- und Schulterbereich.
Muskelverspannungen und Steifheit.
Der Normaldruckhydrozephalus (NPH) ist eine seltene, aber behandelbare neurologische Erkrankung, die durch eine abnormale Ansammlung von Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) in den Ventrikeln des Gehirns gekennzeichnet ist. Trotz der vergrößerten Ventrikel bleibt der Druck innerhalb des Gehirns oft normal, was die Bezeichnung “Normaldruck” erklärt.
Ursachen:
IIdiopathisch: In vielen Fällen ist die Ursache unbekannt.
Sekundär: Kann als Folge anderer Erkrankungen wie Hirnblutungen, Infektionen, Schädel-Hirn-Trauma oder nach chirurgischen Eingriffen im Bereich des Gehirns auftreten.
Symptome:
NPH ist gekennzeichnet durch drei Arten von Symptomen:
Gangstörungen: Häufig das früheste und auffälligste Symptom. Der Gang ist oft breitbeinig, schlurfend und unsicher.
Harninkontinenz: Häufiges Wasserlassen, Dranginkontinenz oder vollständiger Verlust der Blasenkontrolle.
Demenz: Kognitive Beeinträchtigungen, einschließlich Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme und Verlangsamung des Denkens.